Positionspapier zum Runden Tisch sexuelle und geschlechtliche Vielfalt am 14. März 2023
Heidelberg ist eine Stadt, die durch Vielfalt geprägt wird – sei es durch die soziale Vielfalt der Bewohner*innen, die Vielfalt an Kunst und Kultur, eine innovative Bildungs- und Forschungslandschaft, aber auch durch die geschlechtliche und sexuelle Vielfalt ihrer Bevölkerung. Um dies zu unterstreichen, ist Heidelberg 2020 Mitglied des Rainbow Cities Networks geworden – eines Netzwerks, dessen Mitgliedschaft dazu verpflichtet, sich als Stadt für gleiche Rechte von LSBTIQ+ Personen einzusetzen.
Dazu konnte bereits Vieles umgesetzt werden: So wurde gezielt eine Beratungs- und Bildungsstelle von PLUS Rhein-Neckar e.V. in Heidelberg aufgebaut, das Jugendangebot Queer Youth weiterentwickelt sowie das Queer Festival Heidelberg durch die Stadt gefördert. Durch die Fördermittel der Rainbow City Heidelberg können zahlreiche ehrenamtlich getragene LSBTIQ+ Projekte und Initiativen Unterstützung finden. Hierfür wurde beim Amt für Chancengleichheit die Koordinationsstelle LSBTIQ+ eingerichtet. Gemeinsam mit Bürgermeisterin Stefanie Jansen setzt sich das Amt für Chancengleichheit mit dem Runden Tisch sexuelle und geschlechtliche Vielfalt aktiv für die LSBTIQ+ Community ein.
Trotz dieser positiven und wichtigen Entwicklungen ist Heidelberg noch immer kein sicherer Ort für LSBTIQ+ Personen. Angriffe, Provokationen bei öffentlichen Kundgebungen und Informationsveranstaltungen, Sachbeschädigungen und rechtsextremen Hassbotschaften im öffentlichen Raum und die alltägliche Diskriminierung von LSBTIQ+ Personen sind nur einige Beispiele dafür. Gerade wenn es um die Sicherheit von LSBTIQ+ Personen in Heidelberg geht, braucht es umfassende Maßnahmen und Kooperationen.
Darum haben wir als Queeres Netzwerk Heidelberg zur Sitzung des Runden Tischs sexuelle und geschlechtliche Vielfalt mit dem Polizeipräsidium Mannheim am 14. März 2023 dieses Forderungspapier zusammengestellt, um Bedarfe aufzuzeigen sowie effektive Maßnahmen für eine zukünftige vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen LSBTIQ+ Community, Polizei und Stadtverwaltung vorzuschlagen.
Mit unserem Forderungspapier möchten wir erreichen, dass Gewalttaten gegen lesbische, schwule, bisexuelle, trans, inter und queere Menschen (LSBTIQ+) keinen Platz in Heidelberg haben und LSBTIQ+ ein sichtbarer und gleichberechtigter Teil der Stadtgesellschaft sind.